Der Mittelpunktplatz hat einen neuen Namen
Sepp-Steinberger-Park ist nach früherem Bürgermeister von Reisbach in Bayern benannt
Sepp-Steinberger-Park heißt die bislang als Mittelpunktplatz bezeichnete Grünanlage im Zentrum von Reisbach; benannt nach dem langjährigen Bürgermeister der Partnerstadt Reisbach an der Vils, Josef (Sepp) Steinberger (Mitte); Ortsvorsteher Heinrich Bauer applaudierte bei der Enthüllung des Namensschildes, Bürgermeister Michael Philippi assistierte. Foto: Johannes A. Bodwing Foto: Johannes A. Bodwing
Einen richtigen Namen hat jetzt die Parkfläche im Reisbacher Zentrum. Seit Donnerstag heißt sie "Sepp-Steinberger-Park". Die Namensgebung feierten etwa 150 Personen aus Bürgerschaft, Vereinen und Politik.
"Vergelt's Gott für diese Ehrung", sagte am Donnerstagabend Josef Steinberger ergriffen im Reisbacher Ortszentrum. Verdient habe er es nicht. Dennoch sei er stolz darauf, dass die früher als Mittelpunktplatz bezeichnete Grün- und Spielfläche nun "Sepp-Steinberger-Park" heiße.
Der 1943 geborene Steinberger stammt ebenfalls aus Reisbach. Jedoch liegt sein Heimatort etwa 100 Kilometer nordöstlich von München. Dort war er von 1974 bis 2014 Bürgermeister. Dass nun sein Name einen Platz in der Gemeinde Saarwellingen kennzeichnet, hängt mit einigen Zufällen zusammen.
"Als Reisweiler und Labach 1937 zusammengelegt wurden", sagte Ortsvorsteher Heinrich Bauer, "wollten die keinen Namen mit Bindestrich. Also haben sie aus beiden Ortsnamen Reisbach gemacht". 1980 musizierte dann der Reisbacher Manfred Altmeyer als Orchesterchef in Niederbayern und in der Nähe von Reisbach an der Vils. Von dort schickte er eine Karte an den damaligen Ortsvorsteher Johann Schneider, und der dachte gleich an eine Partnerschaft. Schneider fragte beim Bürgermeister der Marktgemeinde Reisbach nach. Josef Steinberger, genannt Sepp, setzte das Thema am 1. Dezember 1981 auf die Tagesordnung seines Rates. Der beschloss umgehend, die Partnerschaft einzugehen.
Im saarländischen Reisbach hatte der Ortsrat schon am 28. August 1981 empfohlen, die Partnerschaft einzugehen. Aber der Gemeinderat zögerte noch. Außer der Namensgleichheit gebe es keinen triftigen Grund. Doch die Reisbacher drängten weiter, und am 20. April 1982 kam endlich die Zustimmung. Vier Tage später unterzeichneten Sepp Steinberger, Saarwellingens Bürgermeister Nikolaus Meißner und Ortsvorsteher Johann Schneider die Urkunde.
Josef Steinberger habe die Partnerschaft "tatkräftig gefördert", sagte Bauer. Und diese Partnerschaft sei seit nunmehr 33 Jahren lebendig. Aus diesem Grund habe er dem Ortsrat die Namensgebung für den Platz vorgeschlagen.