25-jährige Städte-Partnerschaft zwischen Saarwellingen und Bourbon-Lancy
Am Wochenende vom 11.-13.09.2015 wurde in unserer französischen Partnerstadt Bourbon-Lancy eine trinationale Feier, anlässlich der 25-jährigen Partnerschaft zu Saarwellingen und ihrer 5-jährigen Partnerschaft zu Stochov, veranstaltet. Diese Veranstaltung bildete den Auftakt eines Drei-Nationen-Treffens, welches voraussichtlich im Herbst 2016, nach einer Vielzahl von Einzelinitiativen, in Stochov seinen Abschluss findet.
Anlässlich dieser Feierlichkeit waren schon am Mittwoch, dem 9. September, sechs Radfahrer aus den drei Nationen zur "Tour d'amitié" vom Saarwellinger Schlossplatz nach Bourbon-Lancy gestartet. Aus Saarwellingen nahmen Rainer Lauer und Karl Mathieu, aus Bourbon-Lancy Dominique François und Lionel Meyer sowie Zdenek Zaspal und sein Freund Jiri aus Stochov teil. Während dieser Fahrt, welche von den bourbonischen Radfahrern initiiert wurde, legten die Teilnehmer gut 500 km in drei Tagen zurück, um pünktlich zur Begrüßung am 11. September um 18.00 Uhr in Bourbon-Lancy einzutreffen. Überpünktlich und ohne Zwischenfälle kamen die Sechs, in Begleitung des Saarwellinger Bürgermeisters Michael Philippi, der die letzte Etappe mitfuhr, und einer Eskorte von bourbonischen Vereinen, an ihrem Ziel an und wurden feierlich von den dort Wartenden in Empfang genommen.
Unter ihnen befand sich neben zahlreichen Bürgern von Bourbon-Lancy und rund 15 Stochover Gästen auch die Saarwellinger Delegation, davon Vertreter des Gemeinderates, Mitglieder des Partnerschafts-vereins sowie Vorsitzende und Mitglieder verschiedener Vereine. Nach dem fulminanten Einzug der Radfahrer wurden alle Gäste bei einem offziellen Empfang von der Bürgermeisterin von Bourbon-Lancy, Édith Gueugneau, herzlich willkommen geheißen und anschließend zu einem Abendessen eingeladen.
Für den Samstag hatte die französische Partnerstadt eine Reihe von Aktionen in Kooperation mit örtlichen Vereinen und Initiativen geplant, an denen die Gäste aus Saarwellingen und Stochov teilnehmen konnten. Morgens hatte man die Auswahl zwischen Kanu fahren, einer Stadtführung, dem Besuch des Museums "ObservaLoire" oder des Thermalbades. Nach dem gemeinsamen Besuch der Landwirtschaftsausstellung und einem ausgiebigem Mittagessen waren für die Gäste verschiedene sportliche Aktivitäten geplant gewesen, jedoch konnten aufgrund des schlechten Wetters nur Indoor-Sportarten - Bogenschießen, Badminton und Tennis und Tischtennis - stattfinden. Allen Anderen stand der Nachmittag zur freien Verfügung - viele nutzten dies zum Shoppen aber auch zur Begegnung mit ihren Gastfamilien, in denen ein Großteil untergebracht war.
Ab 20 Uhr begann schließlich der offizielle Festakt anlässlich der 25- und 5-jährigen Städtepartnerschaften. Begrüßt wurden die trinationalen Gäste von den Beurdins - einer kleinen Gruppe von bourbonischen Bürgern, welche das Wahrzeichen von Bourbon-Lancy, "Le Beurdin", verkörperten. "Le Beurdin" ist eine Wächterfigur, welche den Glockenturm in der kleinen Altstadt schmückt und zu jeder vollen Stunde die Glocken läutet, sowie den Passanten die Zunge raus streckt. Gerüchtehalber lebten im Alten Teil von Bourbon-Lancy eine Reihe von Beurdins - tapfere, jedoch etwas einfältige Person, die allerdings das Leben zu genießen wußten und zu gutem Essen und gutem Trinken nie nein sagten.
Im Anschluss verlieh die Bügermeisterin der Stadt Ehrenmedaillen für besondere Verdienste innerhalb der Städtepartnerschaft und es wurden Festreden anlässlich der Jubiläen gehalten. Das offzielle Programm wurde durch Tanz- und Schauspieleinlagen einer ortsansässigen Frauentanzgruppe, sowie dem Auftritt des bourbonischen Musikvereins und des Kirchenchors aufgelockert. Ein gemeinsames Essen, begleitet von Musik einer Swing-Band, rundete den Festakt gelungen ab und es wurde noch bis spät in die Nacht getanzt.
Am Morgen des Abreisetages wurden die saarländischen und tschechischen Gäste zu einer Wein- und Fleischverkostung in einem ortsansässigen Feinkostladen eingeladen. Man hatte Gelegenheit lokale Spezialitäten zu kosten, sich in Ruhe zu verabschieden und schlussendlich die Heimreise anzutreten.
Fazit:
- Partnerschaften leben!
- Partnerschaften entwickeln sich weiter!